13 M
Und bin ich in den Sinneshöhen,
So flammt in meinen Seelentiefen
Aus Geistes Feuerwelten
Der Götter Wahrheitswort:
In Geistesgründen suche ahnend
Dich geistverwandt zu finden.
Die Zahl 13 und der Buchstabe M
In dieser Mantra-Bezeichnung 13 M kommen zwei Bedeutungen zusammen, die nicht unerwähnt bleiben sollen: Die Zahl 13 führt zu etwas Neuem. Christus ist der Dreizehnte im Kreis der zwölf Jünger. Er fasst die Vollkommenheit der Zwölf in sich zu einer neuen Einheit zusammen. Gleichzeitig verdankt er ihnen sein Dasein. Rudolf Steiner beschreibt es so: “Die höhere Entwickelung besteht darin, daß sich das, was im Wesen ist, hinaussetzt, so wie der Mensch die Schlange hinausgesetzt hat und dabei die Schlange auf einer höheren Stufe in seinem Rückenmark beibehält. Bei einer noch weiteren Entwickelung werden die Menschen nicht nur Steine, Pflanzen und Tiere in die Welt hinaussetzen, sondern Bewußtseinsstufen. In einem Bienenstock sind zum Beispiel dreierlei Wesen, die eine gemeinsame Seele haben. Scheinbar ganz getrennte Wesen wirken gemeinsam. So wird es auch einmal beim Menschen sein; er wird seine Organe trennen. Alle einzelnen Gehirnmoleküle wird er bewußt von außen her dirigieren müssen. Dann ist er ein höheres Wesen geworden. So wird es auch mit den Bewußtseinsstufen sein. Man kann sich ein hohes Wesen denken, das alle zwölf Bewußtseinsstufen aus sich herausgesetzt hat. Es selbst ist dann als Dreizehntes da und wird sich sagen: Ich könnte das, was ich bin, nicht sein, wenn ich nicht diese zwölf Bewußtseinsstufen aus mir herausgesondert hätte. — Diesen Fall haben wir in Christus mit den zwölf Aposteln. Die zwölf Apostel stellen die Bewußtseinsstufen dar, durch die Christus hindurchgegangen ist. Das erkennt man im Johannes-Evangelium durch die Schilderung der Fußwaschung im dreizehnten Kapitel, durch die angedeutet wird, daß Christus es den Aposteln verdankt, daß er die höhere Bewußtseinsstufe erreicht hat: <Wahrlich, merket euch das, es ist der Diener niemals höher zu achten als der Herr.> — Das höherentwickelte Wesen hat die anderen auf der Bahn zurückgelassen und ist nun selbst der Diener der anderen geworden.“ (GA 93a, S. 21)
Die dreizehnte Fee bei Dornröschen ist die, die nicht zur Gemeinschaft gehört, die ausgeladen wurde. Sie bringt den Tod des Alten, damit das Neue kommen kann. (An zwölfter Stelle spricht sie ihren Wunsch, der dreizehnte Wunsch mildert den Fluch ab zum hundertjährigen Schlaf, der in der Erweckung durch den Prinzen endet.)
Der Laut M ist der Laut der Mitte und des Menschen. Die M‑Rune heißt “Man” und bedeutet Mensch. H. Beckh schreibt: “So ist dann <man> die Wurzel von <Manas> <Gedankenkraft, die hinter dem Denken stehende Geistkraft>…” (in: Ernst Moll, Die Sprache der Laute, Stuttgart 1968, S. 247).
Im hebräischen Alphabet heißt der Laut Mem und bedeutet Wasser. Seine Zickzackform bildet die Wasserwellen nach. Fügt man die hebräische und die gotisch-germanische Bedeutung des Lautes M zusammen, erhält man Wasser-Mann, das Tierkreiszeichen, zu welchem der Laut M gehört. Das M ist das, “was alle die Einzelheiten zusammenfasst, wie der ätherische Leib die Glieder des physischen Leibes zusammenfasst. Früher hat man das Ätherwesen auch Wassermann genannt. Man müsste hierher scheiben eigentlich: der Äthermensch”. (Rudolf Steiner, GA 279 in: Die Sprache der Laute, Stuttgart 1968, S. 255)
Das M steht in der Mitte des Alphabets und vermittelt die Gegensätze. Diese Aufgabe hat auch der Mensch — und als Repräsentant dieser Kraft der Christus. Rudolf Steiner beschreibt es so: “Denn wir haben auf der einen Seite alles dasjenige, was luziferisch ist, auf der anderen Seite alles dasjenige, was ahrimanisch ist; mitten hineingestellt den Menschen, der als ein Drittes — wie im Gleichgewichtszustande zwischen beiden sein Göttliches empfinden muss. … es ist wie ein Waagebalken, dieses menschliche Leben! hier das Hypomochlion; da eine Waagschale, das Luziferische, das aber in Wirklichkeit hinaufzieht; auf der anderen Seite das Ahrimanische, das in Wirklichkeit hinunterzieht. Den Waagebalken im Gleichgewicht zu erhalten, das ist das Wesen des Menschen” (GA 194)
An anderer Stelle sagt Rudolf Steiner: “Das (der Christus) ist aber auch der einzige Heiler von aller Verzweiflung. … Als der Mittler zwischen Stolz und Verzweiflung dämmert auf in der Menschenseele der Helfer, der Heiland … Das kann aber jeder Mensch fühlen. … und das ist die Vorbereitung für den Christus, der … für alle Menschen sichtbar sein wir… der als der Heiler für Stolz und Verzweiflung in jeder Menschenbrust auferstehen wird…” (GA 131, in: Ernst Moll, Die Sprache der Laute, Stuttgart 1968, Kapitel “Manna über den Laut M”, S. 248f).
Sowohl die 13 als auch das M weisen auf den Christus hin. Das zweite Mantra mit dem Buchstaben M ist das zu Weihnachten gehörende Mantra 38 m.
Was geschieht hier im Mantra 13 M
Das erste Wort des Mantras ist „Und“. Was für ein merkwürdiger Anfang. Ein “Und” verbindet: in einer Aufzählung zwei Dinge, in einem Text zwei Gedanken. Doch hier ist nichts was dieses “Und” mit dem Nachfolgenden verbinden könnte. Der Text beginnt ja gerade erst. Ich als Leser werde mitten hinein geworfen in ein Geschehen. Ich erlebe sozusagen gleich den zweiten Satz. Aber ich spüre es deutlich, etwas muss vorausgegangen sein. Der ganze Spruch wird dadurch zum zweiten Teil der Mitteilung.
Was könnte der ungesagte erste Teil der Mitteilung sein, der in Schweigen gehüllt anwesend ist? In diesem „Und“ kann der gesamte Reichtum erspürt werden, den sich die Seele auf dem Weg, der Ostern begann, erarbeiten konnte. Der Spruch 13 M ist der letzte Spruch des Vierteljahres und der Spruch vor dem Scheitelpunkt des Jahreskreises. Mit dem Mantra 14 N ist der Scheitelpunkt überschritten, ein neues Viertel beginnt und wird zur Michaeli-Woche führen. In dieser Situation bin ich gefragt, ob ich wohl vorbereitet auf dieser Höhe stehe, ob dies „Und“ einen Inhalt hat, ob ich verwurzelt hinaufgewachsen bin, oder geschichtslos hergeweht wurde.
Dann kann ich lesen: Und bin ich nach einem langen Weg durch die Stufen des Seins endlich ganz in der Wahrnehmung, in den Sinneshöhen aller zwölf Sinne, angekommen; habe ich mich hinaufgearbeitet aus der unbewussten Dunkelheit der Erde in die helle Höhe des Wahrnehmungsbewusstseins, dann… — ja, wenn ich mich so weit aus der Mittellage heraus bewegt habe, auf die Sinneshöhen hinauf: — was ist dann? Wenn dies alles mitschwingt vor dem “Und”, entsteht eine große Spannung, eine Frage: Wie wird es weitergehen? Wissen kann ich, dass irgendwann jeder Aufstieg beendet und die Umkehr unausweichlich ist.
Das Mantra schließt nun mit “so” an. Der geschilderte Zusammenhang lautet nicht Und — dann, sondern Und — so. Das Geschehen ist dadurch zwar verknüpft, aber anders als ein Und — dann, oder gar Wenn — dann: es verbindet ein Und — so freilassender, weniger gesetzmäßig. Es wirkt eher wie eine Antwort auf meine Situation, ganz oben in den Sinneshöhen angekommen zu sein. Stehe ich hier oben auf dem höchsten Punkt, am Endpunkt, weil mein Bewusstsein maximal geweitet und im Außen ist, ich ganz Wahrnehmung bin, kommt eine Stimme aus den Tiefen meiner Seele. Der erstiegene Berg erweist sich als ein Vulkan, in dessen Schlot ich nun sehen kann, dessen feurige Stimme ich nun höre.
Der Berg bin ich. Aus meinen Seelentiefen flammt das Wahrheitswort der Götter zu mir hinauf. Dieses Götterwort flammt dort, es wirkt dort, doch es stammt aus einem noch dahinter, darunter oder darüber liegenden Bereich. Es stammt aus den Feuerwelten des Geistes. Hier wird es geformt, ausgesprochen und in meinen Seelentiefen entfaltet es seine flammend-brennende Wirkung.
Starke Gefühle wie Reue oder Scham bewirken solch ein inneres Brennen, ein Verbrennen. Auch Liebe kann ein “verzehrendes” Feuer sein. Je intensiver ich die Außenwelt wahrnehme, je ungeschützter ich mich ihr ausliefere, desto heftiger sind auch die Gefühle, die auf ein solches Erlebnis antworten. An dieser Stelle kommt es darauf an, wie ich damit umgehe. Die Seelentiefe zeigt sich als “heiß” und ich kann annehmen, dass die Sinneshöhe “kalt” ist. Eine solche Spannung muss ich aushalten, muss im Gleichgewicht bleiben können, die Extreme verbinden können.
Hier richten die Götter ihr Wahrheitswort an mich. Denn hier stehe ich vor der Schwelle zur geistigen Welt. Es ist eine Wahrheit, dass nur der in sie eintreten darf, der sich dieser Welt entsprechend verhalten kann. So wie ich schwimmen können muss, wenn ich mich ins tiefe Wasser wage, muss ich in der geistigen Welt dem Geist verwandt, dem Geist ähnlich geworden sein.
Habe ich meine Ahnung, mein zukunft-vorwegnehmendes, nicht-urteilendes, sondern nur gewahr-seiendes Bewusstsein entwickelt? Kann ich ahnen? Kann ich mich dem Geist verwandt, selber zum Geist geworden finden? Wenn ich das flammende Götterwort höre, kommt es darauf an, ob ich ihm lauschen kann, oder ob es mich wieder hinabreißt von der Sinneshöhe, weil ich die flammenden Gefühle nicht ertrage.
Ich fühle mich an die Begegnung des Doktor Faustus mit der feurigen Erscheinung des Erdgeistes erinnert. Hier erklingt das göttliche Wahrheitswort aus seinem Munde: „Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!“ (Goethe, Faust I, Studierzimmer). Dieses Götterwort wirkt unmittelbar. Auch mir ergeht es wie Faust. Finde ich mich nicht geistverwandt, gleiche ich dem Geist nicht, so werde ich wie Faust hinabgeworfen in mein alltägliches Bewusstsein.
Die Stimme ertönt aus der Feuerwelt des Geistes. Das Wahrheitswort der Götter prüft mich, ob ich würdig bin, ob ich aus dem Geist geboren bin.
Täglich, immerzu, bei jeder Wahrnehmung werde ich geprüft, ob ich würdig bin, hinter den Sinnesschleier zu blicken, ob ich Zutritt erhalte zur Feuerwelt des Geistes.
Rudolf Steiner sagt, dass an der Schwelle zur geistigen Welt der Hüter der Schwelle wacht und nur diejenigen mit Bewusstsein über diese Schwelle gehen lässt, die reif dazu sind.
„Gewiß, will man wirklich in die geistige Welt vollbewußt eintreten, Imaginationen, Inspirationen, Intuitionen entwickeln, so muß man in viel höherem Maße mit reichlicheren Erfahrungen, mit ganz andern Erfahrungen noch eintreten in das Gebiet der übersinnlichen Welt. Man muß gründlicher — wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf — beim Hüter der Schwelle vorbeischreiten, als die ganze Menschheit im Laufe des Zeitalters der Bewußtseinsseele dies tun muß. (Lit.: GA 188, S. 23f)
„Dieser «große Hüter der Schwelle» wird nun sein Vorbild, dem er nachstreben will. Wenn diese Empfindung in dem Geistesschüler auftritt, dann hat er die Möglichkeit erlangt zu erkennen, wer da eigentlich als der «große Hüter der Schwelle» vor ihm steht. Es verwandelt sich nämlich nunmehr dieser Hüter in der Wahrnehmung des Geistesschülers in die Christusgestalt … Der Geistesschüler wird dadurch in das erhabene Geheimnis selbst eingeweiht, das mit dem Christus-Namen verknüpft ist. Der Christus zeigt sich ihm als das «große menschliche Erdenvorbild».” (Lit.: GA 13, S. 389ff)
Das kommende Mantra 14 N nenne ich die Schwelle, weil der zugehörige Spiegel- und Gegenspruch, anders als sonst, ein und dasselbe Mantra ist: 39 n, das Mantra des Jahreswechsels.
Zum Prozess der Einweihung gehört es, dass der Sinnenschleier verbrennt. Auch dieses Geschehen wird hier gemeint sein. Nach dem “Verlieren” in den vorherigen Sprüchen geht es ab jetzt darum, mich zu finden. Ich muss mich suchen, ahnend versuchen mich zu finden. Nicht erdenverwandt, sondern geistverwandt soll ich mich finden. In Geistesgründen, dort, wo die geistige Welt begründet ist, wo ihr tragfähiger Boden, ihre Grundstruktur ist, dort gibt es für mich die Möglichkeit, mich zu finden. Dies kann mir gelingen, wenn ich meine Abstammung aus dem Geist, meine Geistverwandtschaft finde.
Sowohl Sinneshöhen als auch Seelentiefen stehen in der Mehrzahl, ebenso Götter und Geistesgründe. Stets ist es eine Vielfalt. Dies entspricht der Wahrnehmungswelt, die in die unzählbaren Erscheinungen aufgefächert ist. Erst das Denken fasst die Vielheit in Oberbegriffen zusammen und führt sie wieder zur Einheit. Warum von Göttern und nicht nur von einem Gott die Rede ist, die ihr Wahrheitswort an mich richten, scheint mir Rudolf Steiners Erläuterung der Ahnenkulte und der Manen verständlich zu machen:
“Wenn wir weit genug zurückgehen, finden wir dasjenige, was früher die Menschen als eine atavistische Weisheit hatten, als ein wirkliches Anschauen der geistigen Welten, … die Menschen verehrten, was mehr oder weniger ein bedeutungsvoller, hochangesehener Vorfahre war. …
Der Ahne erschien ihm nicht bloß in einem Traume, sondern in einer traumhaften Vorstellung, die etwas Reales bedeutete für ihn. Und diejenigen Menschen gehörten zusammen zu einem Ahnendienst, denen eben ein gemeinschaftlicher Ahne erschien. Dasjenige, was die Menschen im Geiste schauten, war allerdings eine ins Erhabene hinaufgesteigerte Menschengestalt; aber hinter dieser Menschengestalt verbarg sich noch etwas ganz anderes. Will man erkennen, was sich eigentlich hinter dieser Geistgestalt verbarg, so muß man sich das Folgende vor Augen führen: Der Ahne war einmal gestorben; er ging von der Erde ab als eine, wie gesagt, hochangesehene Persönlichkeit, die viel Gutes gewirkt hatte für eine menschliche Gemeinschaft. Der Ahne war durch die Pforte des Todes gegangen, war also, während die Menschen zu ihm aufsahen, auf dem Wege zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Was von dem Ahnen sahen denn da die Menschen, wenn sie zu ihm aufblickten? Wir wissen ja, wenn der Mensch durch die Pforte des Todes schreitet, so ist er noch eine kurze Zeit in seinem Ätherleib; dann wird dieser Ätherleib abgelegt. Aber das Ablegen bedeutet, daß der Ätherleib in die geistigen Welten, in die Ätherwelt übertritt. Der Mensch in seinem Ich und seinem astralischen Leib entwickelt sich weiter; der Ätherleib geht über in die Ätherwelt. Da der betreffende Mensch Konsistentes getan hatte auf Erden, blieb die Erinnerung des Ätherleibes lange. Den Ätherleib ihres Ahnen nahmen die Leute in ihrem alten atavistischen, traumhaften Hellsehen wahr, verehrten dasjenige, was sich ihnen offenbarte durch diesen Ätherleib. Aber zwischen dem Tod und einer neuen Geburt kommt dieser Ätherleib in Berührung mit den Geistern der höheren Hierarchien, vor allen Dingen mit den Geistern aus der Hierarchie der Archai, der Zeitgeister. Und weil der Betreffende eine für die Menschheitsentwickelung bedeutsame Persönlichkeit war, so verband er sich mit dem Zeitgeist, der die Menschheitsentwickelung um ein Stück vorwärts brachte. … Überall, wo wir zurückgehen bis in die Zeiten, die noch als graue Zeiten die Geschichte sehen kann, finden wir, daß die Menschen verehrten die ätherischen Leiber ihrer Vorfahren als Offenbarungsmittel der Zeitgeister. Also indem wir zu den Ahnenkulten zurückgehen, haben wir die Verehrung der Zeitgeister, der Archai.” (Lit.: GA 172, S. 200ff)
Die Mehrzahl wird durch folgenden Gedanken Rufolf Steiners verständlich: “Sie wissen, daß das gesamte morgenländische Bewußtsein, … dieses Geistselbst «Manas» nennt … Aber auch in der abendländischen Menschheit, … ist ein deutliches Bewußtsein von diesem Geistselbst vorhanden. … denn man nennt im Volke … das, was vom Menschen übrigbleibt nach dem Tode, die Manen. Man spricht davon, daß nach dem Tode übrigbleiben die Manen; Manas = die Manen. Ich sagte: ein deutliches Bewußtsein hat das Volk davon; denn das Volk gebraucht in diesem Falle den Plural, die Manen. Wir, die wir wissenschaftlich mehr das Geistselbst noch auf den Menschen vor dem Tode beziehen, sagen in der Einzahl: das Geistselbst. Das Volk, das mehr aus der Realität, aus der naiven Erkenntnis heraus über dieses Geistselbst spricht, gebraucht die Mehrzahl, indem es von den Manen redet, weil der Mensch in dem Augenblick, wo er durch die Pforte des Todes geht, aufgenommen wird von einer Mehrzahl von geistigen Wesenheiten. … Wir haben unseren persönlichen führenden Geist aus der Hierarchie der Angeloi; darüberstehend aber haben wir die Geister aus der Hierarchie der Archangeloi, die sich sogleich einschalten, wenn der Mensch durch die Pforte des Todes geht, so daß er dann sofort sein Dasein in gewisser Beziehung in der Mehrzahl hat, weil viele Archangeloi in sein Dasein eingeschaltet sind. Das fühlt das Volk sehr deutlich, weil es weiß, daß der Mensch, im Gegensatz zu seinem Dasein hier, das als eine Einheit erscheint, sich dann mehr oder weniger als eine Vielheit wahrnimmt. Also die Manen sind etwas, was im naiven Volksbewußtsein von diesem der Mehrzahl nach vorhandenen Geistselbst, von Manas, lebt.“ (Lit.: GA 293, S. 63f)
Geistverwandt zu werden bedeutet, dass ich das Wirken einer Vielzahl sich durchdringender geistiger Wesenheiten innerlich erleben und die Widersprüche aushalten können muss.